...eine Zusammenfassung
Immer wieder stellen wir fest, dass türkische Migranten/innen sich im deutschen Gesundheitssystem nur unzureichend zurechtfinden und nicht an Maßnahmen partizipieren, die ihrer Gesundheit nutzen und Krankheiten vorbeugen. Dazu gehört u.a.:
• Migranten/innen nehmen weitaus weniger als Deutsche an den Vorsorge-
untersuchungen sowohl für
Kinder als auch für Erwachsene teil
• Schutzimpfungen werden von Migranten/innen viel weniger vorgenommen
• Chronisch kranke Migranten/innen nehmen regelmäßige Kontrollunter-
suchungen nicht wahr
• Migranten/innen nehmen so gut wie gar nicht an gesundheitlichen
Präventionskursen teil
• Migrantenjugendliche sind überproportional von Übergewicht und daraus
resultierenden Erkrankungen betroffen.
Dabei sind nicht wenige Migranten von
spezifischen Krankheiten betroffen:
• angefangen von älteren Migranten, die aufgrund harter körperlicher Arbeit, oft
verbunden mit
schlimmen Arbeitsbedingungen, einen schlechteren Gesund-
heitszustand aufweisen als deutsche Bürger,
• über Neuankömmlinge aus der Türkei, die auf unser Gesundheitssystem nicht
vorbereitet sind
• bis hin zu türkischen Jugendlichen, die häufiger übergewichtig oder von damit
in Zusammenhang stehenden Krankheiten (z.B. Diabetes) betroffen sind als
deutsche.
Unsere Zielgruppe
Das Projekt richtet sich an türkische Einwanderer aus Duisburger Stadtteilen und angrenzenden Städten mit hohem Migrantenanteil.
Ziele
• Sensibilisierung und Informationsvermittlung zu gesundheitlichen Themen bei
türkischen Migranten/innen
• Aufbau von gesundheitlichen Präventionskursen für türkische Migranten/innen,
speziell
ausgerichtet an den unterschiedlichen Bedürfnissen von Frauen,
Senioren/innen und Kinder/Jugendlichen.
Methoden
(a.) Pressekampagne zur Informationsvermittlung und Motivierung der Bevölkerung mit türkischem Migrationshintergrund, an gesundheitlichen Präventionsmaßnahmen zu partizipieren
(b.) Zusammenarbeit mit dem Seniorenservice der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG-DU)
(c.) Aufbau einer Informations-, Beratungs- und Koordinierungsstelle zum Thema „Gesundheit für Migranten“, die sich nach Projektabschluss selbst trägt.